abgesagt - ULI BOROWKA
Volle Pulle - Live 2022
ABGESAGT
Leider muss die Lesung von Uli Borowka ersatzlos abgesagt werden. Tickets können dort zurück gegeben werden, wo sie gekauft wurden.
Nicht nur bei den Fans, sondern auch auf dem
Spielfeld bilden Alkohol und Fußball häufig eine unselige Allianz. Der
Nationalspieler Uli Borowka war ein
gefürchtetes Abwehrbollwerk. Sein Spitzname war nicht umsonst “Die Axt”. Das
Doppelleben als Fußballprofi und Alkoholiker konnte er vor Fans und
Öffentlichkeit jahrelang verheimlichen. Erst zwei Jahre nach seinem Abschied
aus der Bundesliga gelang ihm im Jahr 2000 nach viermonatiger, stationärer
Therapie der Ausstieg aus der Alkoholsucht. Seitdem lebt er abstinent. “Jeder
Tag, an dem ich keinen Alkohol getrunken habe, ist für mich mehr wert als jeder
Titel, den ich gewonnen habe”, sagte der heute 59-Jährige. Nach dem Ende
der Karriere war Borowka wegen alkoholbedingter und familiärer
Probleme mehrmals Thema in Boulevardmedien. 1996 verursachte er einen
Autounfall unter erheblichem Alkoholeinfluss. In einer Autobiografie „Volle
Pulle. Mein Doppelleben als Fußballprofi und Alkoholiker“ verarbeitete er 2012
seine Karriere und Alkoholabhängigkeit. Borowka gründete auch
einen Verein zur Suchtprävention und berät Spieler mit Suchtproblemen. In den
Jahren 1997, 2000, 2001 und 2003 arbeitete er als Trainer bei den Oberligisten
FC Oberneuland, Berliner AK 07, Türkiyemspor Berlin und noch einmal bei
Berliner AK 07. Borowka nahm mit der Bremer Punkband Dimple Minds
eine Single mit dem Titel Barfuß oder Lackschuh auf. Seit dem Jahr 2007 ist Borowka im Bereich
Sportmarketing selbständig tätig und veranstaltet auch Jugend-Fußball-Camps. Borowka ist in zweiter
Ehe verheiratet. Er ist Vater von drei Kindern und lebt in Hämelerwald bei
Lehrte, Niedersachsen (Region Hannover). In seinen Lesungen berichtet Borowka in seiner
typisch direkten und kompromisslosen Art von Alkohol und Fußball, Freunden und
Feinden, Enttäuschungen und Unterstützung. Dabei spart er nichts aus. Am
wenigsten sich selbst. Der ‘Zeit’ gab er 2020 ein Interview, in dem er
schonungslos mit seiner eigenen Sucht abrechnete. “Der Weg eines Süchtigen
geht immer nach unten. Da ist es egal, ob man den Führerschein, den Job, die
Beziehung oder die Familie verliert. Ich bin dafür das beste Beispiel. Sieben
Jahre, nachdem ich mit Werder Bremen den Europapokal gewonnen hatte, lag ich in
meiner leeren Bude auf meiner vollgekotzten Matratze und versuchte mir das
Leben zu nehmen. Und was die Sache noch schlimmer macht: Ein Suchtkranker zieht
in der Regel bis zu drei Personen aus seinem nahen Umfeld mit in die Tiefe.”
Tour:
Wizard Promotions Konzertagentur GmbHÖrtl. Veranstalter: Global Concerts GmbH